Aufklärung zu einem Mythos aus dem NLP

Die Psychologie heute bringt in der Ausgabe 05/2023, S. 10 einen Artikel Körpersprache wird stark überschätzt, in der Prof. Dr. Uwe Kanning schreibt:

"Seit langem gilt das neurolinguistische Programmieren als widerlegt." 

"Nichtsdestotrotz predigen dessen Anhängerinnen und Anhänger seit Jahrzehnten die Mär, dass sich an der Blickrichtung eines Menschen seine Persönlichkeit ablesen ließe."

Uwe Kanning "ist Personaldiagnostikexperte und hat sich um die Aufklärung über Pseudowissenschaften in der Personalauswahl und im Personalmanagement verdient gemacht." (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Kanning) Leider benutzt er dabei manchmal pauschale Argumente, differenziert nicht genug, und tritt damit manchen Ansatz in die Tonne, der das nicht verdient hat. Und deshalb habe ich auf LinkedIn am 18.04.23 zu diesem Zitat Stellung genommen. Hier mein Beitrag:

 

...wieder einmal geht's mit der argumentativen Brechstange gegen NLP - schade, Uwe P. Prof. Dr. Kanning. Ich schätze Ihre Publikationen sehr und zitiere Sie gerne; doch hier wurde zu pauschal verurteilt. Augenbewegungen eignen sich dazu ganz gut, denn im Ernst - was soll die Blickrichtung mit der Persönlichkeit zu tun haben? Nichts, absolut gar nichts! (Das wird im NLP aber auch nicht behauptet.)

Augenbewegungen können Auswirkungen auf das Denken haben und damit wiederum auf Emotionen. Die anerkannte therapeutische Methode des EMDR arbeitet übrigens genau mit diesen Zusammenhang.

Seit mehr als 30 Jahren arbeite ich als Coach, seit 25 Jahren bilde ich Coaches aus.

Meine wichtigste Empfehlung zu Augenbewegungen:

Wenn dein Gegenüber aus dem Blickkontakt geht und "wegschaut" - egal ob nach oben, unten, seitlich oder geradeaus in die Ferne - sei erst einmal ruhig und lass der Person Zeit, denn sie denkt gerade. Lass ihr dabei Zeit, unterbrich den Prozess nicht mit einer (gutgemeinten) nächsten Frage!

Du bist erst dann wieder dran, wenn dein Gegenüber dich wieder anschaut.

Danke, lieber Ueli R. Frischknecht, für deine differenzierte, sachliche Antwort und deine Hinweise auf Studien zu verschiedenen Anwendungen des NLP.

Ein Kapitel zu NLP von mir erscheint im Juni im Band Coaching - zum Wachstum inspirieren, herausgegeben von Prof. Monika Zimmermann. (Darin gehe ich nicht nur auf Augenbewegungen ein 😉)
Mein zweiter Beitrag in diesem Buch beschreibt die Positive Psychologie und ihre Anwendung im Coaching.

Abschließend eine persönliche Anmerkung:
Als ich Coaching gelernt habe - in den Achtzigern - stand im Coaching, ebenso wie in der Psychotherapie - noch die Frage im Vordergrund, welche Methode denn die beste und welche "Schule" der anderen überlegen sei.
Aus diesem Denken sind wir Coaches und Psychotherapeut*innen inzwischen zum Glück "herausgewachsen". Heute denken und arbeiten wir schulen- und methodenübergreifend, um Menschen bestmöglich zu unterstützen.

Und so habe ich am #inntalinstitut eine Coachingausbildung entwickelt, die auf Positiver Psychologie, NLP und systemischen Ansätzen basiert, und von der Lösungs- zur Wachstumsorientierung führt.
Persönlich bin ich als Psychologin und Coach mit NLP "aufgewachsen" und habe über viele Jahre bei Robert Dilts gelernt. das prägt meine Kommunikation und Haltung im Coaching bis heute und dafür bin ich Robert sehr dankbar. In der Systemik hat mich der großartige Matthias Varga von Kibed inspiriert, und Positive Psychologie habe ich in England studiert, darin bei Michael Eid promoviert und wurde von zahlreichen großartigen Forscher*innen inspiriert.

Meine Aufgabe sehe ich darin, eine Brücke zu bauen zwischen Wissenschaft und Anwendung, damit Coaches eine fundierte Basis für ihre Arbeit bekommen und Menschen beim Wachsen begleiten können.

(... sorry, wenn dieser Post etwas "breiter" wurde - das Thema liegt mir wirklich sehr an Herzen.)

Hier geht's zum Beitrag auf Linkedin

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Gedanken zum Thema Achtsamkeit

Diesen schlafenden Mönch habe ich kürzlich in einem Park auf der Insel Madeira entdeckt. Eine ähnliche Figur kenne ich aus Japan (und habe sie in mein Coaching-Kartenset Positive Psychologie aufgenommen) und fand sie damals schon zauberhaft wegen des entspannten, friedlichen und fröhlichen Ausdrucks.

Doch bei diesem Mönch fiel mir noch etwas auf: auf seiner Schulter sitzt eine Maus. Und darüber habe ich nachgedacht, während ich weiter durch diesen wunderschönen japanischen Garten wanderte…

Achtsamkeit erfordert Konzentration, denken wir. Wir wollen mit unserer Aufmerksamkeit möglichst lange beim gewählten Fokus bleiben. Und wenn uns das nicht lang genug gelingt, ärgern wir uns und sind frustriert.

 

Was würde der Mönch dazu sagen?

Drei Dinge, glaube ich:

1.    Achtsamkeit bedeutet, sich zu öffnen. Alle Sinne auf Empfang zu stellen, und zwar für genau das, was im Moment spürbar, sichtbar, wahrnehmbar ist – unabhängig davon, ob ich das gut finde oder nicht. Es ist einfach da und ich nehme es wahr. (…übrigens sogar wenn ich dabei aussehe, als würde ich schlafen…)

2.    Ein Lächeln hilft. Es geht bei Achtsamkeit nicht um Disziplin oder den erreichten, in Minuten gemessenen Erfolg (den ich dann in meiner App tracke). Es geht schlicht und einfach darum, mich an dem zu freuen, was ich in diesem Moment wahrnehmen kann, egal ob ich sitzt, liege oder aktiv bin. Und dabei zu lächeln 

3.    Die Maus darf dabei sein. Wenn es im Moment ein Thema gibt, das mich beschäftigt, dann darf das so sein. Das Thema sitzt dann gewissermaßen auf meiner Schulter, und ich nehme es ebenso wahr wie alles andere in mir und um mich herum. Es braucht nicht „weg“ sein, es darf bleiben. Auf meiner Schulter, während ich mich entspannt anlehne und selbst auch da bin.

…und wahrscheinlich würde er uns dann noch zuzwinkern und flüstern: „… mit Freude und Leichtigkeit zu leben, das ist wichtig.“

In diesem Sinne wünsche ich euch eine freudige und leichte Zeit.

Daniela

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Schlafender Mönch - Achtsamkeit

Eine Alternative zu guten Vorsätzen, Jahres- oder Monatszielen

Das neue Jahr ist noch keine zwei Wochen alt, doch viele Vorsätze, die an Silvester und Neujahr gefasst wurden, wackeln schon oder wurden bereits stillschweigend beiseitegelegt. Coaches können die Gründe dafür erklären (und tun das in sozialen Netzwerken aktuell auch reichlich):

Das Ziel war zu groß, nicht attraktiv genug, im Widerspruch zu anderen Zielen oder es war eigentlich gar nicht das eigene Ziel, sondern das anderer Menschen. Die Schritte zum Ziel sind zu groß, passen nicht zu bestehenden Gewohnheiten, lassen sich nicht gut in den Tagesablauf integrieren oder sind schlicht zu mühsam.

Also müssen wir unser Ziel nur neu fassen, etwas umformulieren, anpassen, und schon klappt’s? Ich möchte euch eine Alternative vorstellen, mit der Klient*innen und ich selbst gute Erfahrungen gemacht haben: ein Jahresthema bzw. Jahresmotto.

Mehr im Artikel:

Ziele und Vorsätze sind toll, aber…

Ein Jahresmotto als Kompass

Was wird dein Thema für das Jahr 2023?

Rückenwind für dein Jahr

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KOmpass  -Jahresziel - Jahresmotto - Daniela Blickhan, Inntal Institut

Wie dir eine (kurze) Rückschau auf das vergangene Jahr Rückenwind fürs Neue geben kann

In den letzten Tagen des Jahres sind Blogs und Social Media voll mit Empfehlungen für einen Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate. Die ersten lesen wir noch mit Interesse, doch mit der Zeit stellt sich bei vielen von uns eine gewisse Ermüdung ein: „…noch ein Jahresrückblick? Dann doch lieber weiterscrollen….“ Wie wäre es mit einer interessanten Form dafür, die dir Freude macht und dich beflügelt? Ich möchte dir hier - kompakt und umsetzbar - Ideen aus der Positiven Psychologie mitgeben, wie du aus deinem Rückblick auf 2022 fürs Neue Jahr Zuversicht, Optimismus und Rückenwind mitnehmen kannst.

Im Artikel erfährst du,

  • wie du Charakterstärken für einen Jahresrückblick nutzen kannst, der dir Rückenwind fürs Neue Jahr gibt
  • wie du "Monatsmomente" sammeln kannst
  • wie du Stärken in dir verankerst
  • wie dich Offenheit, Verbundenheit und Balance unterstützen können, das Gute zu finden.

Viel Freude beim Lesen!

Daniela

 

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Sonnenuntergang - Jahresrückblick 2022 - Daniela Blickhan Inntal Institut

Neu erschienen: Kartensets "Coaching" und "Selbstcoaching" von Daniela Blickhan

Impulse der Positiven Psychologie für Coachingsitzungen und für die eigene Entwicklung: diese beiden Kartensets möchten euch dabei unterstützen, Positive Psychologie in euer Leben und eure Arbeit zu integrieren.

  • Jede Karte stellt eine Intervention der Positiven Psychologie vor, entweder für Coaching oder für Selbstcoaching
  • Über die Bilder auf der Rückseite lassen sich Ressourcen, Ziele und positive Erfahrungen verankern.

Alle Bilder haben die Autorinnen oder Menschen ihres direkten Umfeldes persönlich aufgenommen. Die Fotos des Coaching-Kartensets stammen alle aus den Reisen von Daniela Blickhan nach Japan, wo sie seit 2009 regelmäßig Seminare hält. Diese Fotos schaffen eine ganz eigene, besondere Atmosphäre. Die Fotos des Selbstcoaching-Kartensets zeigen schöne Ein- und Ausblicke aus der Natur.

Mehr zu den Kartensets:

Menschen beim Wachsen begleiten: Coaching-Karten Positive Psychologie von Daniela Blickhan

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Kartensets Positive Psychologie von Daniela Blickhan

Professionelle Weiterentwicklung für zertifizierte Coaches

Eine Coachingausbildung ist wie ein Führerschein:  Das Fahren lernt man eigentlich erst richtig in der Praxis.

Professionell als Coach zu arbeiten bedeutet,  auch nach der "Fahrprüfung" die eigene Kompetenz stetig weiterzuentwickeln, sich zu reflektieren und persönlich zu wachsen. Dazu gibt es am INNTAL bereits das Angebot der Online-Supervision; viele Coaches schließen sich auch zu Intervisions-Teams zusammen und nutzen kollegiale Unterstützung.

Nun möchten wir euch eine zusätzliche Möglichkeit der professionellen Weiterentwicklung geben:

In der Coaching-Masterclass könnt ihr eure Coaching-Kompetenz verfeinern und erweitern.

  • Lehrcoaches zeigen euch in Demo-Live-Coachings neue Ansätze, die ihr anschließend gemeinsam analysiert und vertieft.
  • Alle Teilnehmenden bekommen für ein eigenes Live-Coaching professionelles Feedback.
  • Im Rahmen der Tage könnt ihr kollegiale Netzwerke knüpfen und damit eure Professionalität als Coach  nachhaltig sichern.

 

Das Angebot der Masterclass richtet sich an zertifizierte Coaches, zum Beispiel

  • Positive Psychology Coach DACH-PP,
  • Coach DCV, dvct, DVNLP (oder durch andere Coachingverbände zertifiziert)
  • Systemischer Coach INNTAL INSTITUT,
  • Master DVNLP, Business-Master DVNLP.

 

Termine und Format

Die Masterclass bieten wir zunächst in Bad Aibling mit Daniela Blickhan an. Künftig wird es auch ein Online-Angebot von Vroni Plank geben.

Für die Coaching-Masterclass in Bad Aibling könnt ihr euch direkt anmelden. Wenn ihr Interesse an der Online-Masterclass habt, schreibt uns bitte eine kurze Mail ans Office, dann geben wir euch Bescheid, sobald es dafür einen Termin gibt.

 

Wir freuen uns auf euch!

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Zwei Sessel im Grünen - Coaching-Masterclass